Projekt
Gestaltung eines Wandkalenders über »König Ludwig II. von Bayern«
Designleistungen
Grafikdesign und Typografie
Gestaltetes Medium
Wandkalender
Medienproduktion
Bildbearbeitung, DTP – Desktop Publishing (Satzherstellung), Druckvorstufe und Printproduktion
Branche
Finanzdienstleistungen und Banken
Auftraggeber
Münchner Hypothekenbank, München
Jahr
2000
Anmerkung
Der Kalender erhielt mehrere internationale Auszeichnungen, unter anderem vom Type Directors Club of New York, dem Art Directors Club New York, dem Tokyo Type Directors Club und dem American Institute of Graphic Arts. Außerdem wurde er mit dem London International Advertising and Design Award sowie dem Red Dot: Best of the Best ausgezeichnet.
Project
Design of a wall calendar on »King Ludwig II of Bavaria«
Design Services
Graphic design and typography
Designed Medium
Wall calendar
Media Production
Image editing, DTP – desktop publishing (typesetting), prepress, and print production
Industry
Financial services and banking
Client
Münchner Hypothekenbank, Munich, Germany
Year
2000
Note
The calendar received several international awards, including from the Type Directors Club of New York, the Art Directors Club New York, the Tokyo Type Directors Club, and the American Institute of Graphic Arts. It was also honored with the London International Advertising and Design Award and the Red Dot: Best of the Best.
Hintergrundinformation
zur Gestaltung des Wandkalenders »König Ludwig II. von Bayern«.
Im Auftrag einer Münchner Hypothekenbank gestaltete Wolfgang Beinert einen Kalender über »König Ludwig II. von Bayern«. Ein Thema im Trend der Zeit, das jedoch in konservativen Kreisen äußerst klischeebehaftet ist und somit besonders hohe Anforderungen an das Design stellt. Wolfgang Beinert legte dabei großen Wert darauf, die barocken Hüllen der Ludwigdarstellung zu verlassen und einen Kalender im Sinne des weltoffenen Zeitgeistes zu gestalten, ihn also in einen internationalen Designkontext zu stellen. Diese Arbeit lässt den sonst eher antiquierten König in völlig neuem Glanz erstrahlen.
Konzeption
Dieser Kalender zieht ein ausgewogenes Design aus Bild- und Schriftelementen großen Einzelbilddarstellungen vor. Die sehr seltenen und schwer beschaffbaren Originalfotografien wurden aufwändigst retouchiert und sind alle im Duplexverfahren (Duoton) angelegt.
Jedes Kalenderblatt ist individuell und bis ins letzte Detail gestaltet, doch manche Elemente ziehen sich wie ein roter Faden durch die ganze Arbeit. Am linken Blattrand sind beispielsweise in dezentem Pantone Grey 2 alle Lebensjahre Ludwigs II. aufgelistet, während immer das Jahr, auf das sich der entsprechende Monat bezieht, geschwärzt ist. Gibt es einen speziellen Informationstext, so ist dieser direkt mit dem betreffenden Tag im laufenden Kalendarium verbunden. Alle Erklärungstexte zu den ausgewählten Eckdaten aus Ludwigs Leben sind in der Hausschrift der Münchener Hypothekenbank verfasst, der Concorde Nova von Günter Gerhard Lange. Hervorhebungen innerhalb dieser Texte werden durch spationierte Kapitälchen, gemeine Caps der Concorde Nova und durch die Amsterdamer Garamont Kursiv von M. F. Benton, ebenfalls spationiert, erzielt.
Kalendarium
Über dem Kalendarium befindet sich jeweils an wechselnder Stelle die Jahreszahl 2001 in Mediävalziffern der Corporate A von Prof. Kurt Weidemann und der jeweilige Monatsname in gemeinen Kapitälchen der Concorde Nova von Günter Gerhard Lange.
Das Kalendarium selbst ist mikrotypographisch gearbeitet und in jedem Monat gleich positioniert. Das Datum (1-31) ist jeweils in der Frutiger schmal mager von Adrian Frutiger mit den Wochenenden fett und die dazugehörigen Wochentage (Mo-So) in der Amsterdamer Garamont Kursiv von M. F. Benton dargestellt. Die Sonn- und Feiertage sind zusätzlich durch ein gotisches Schwert aus der Mason von Jonathan Barnbrook hervorgehoben, um eine Brücke zu Ludwigs Traum- und Ritterwelt zu schlagen. Die Kalenderwochen sind durch römische Zahlen, die Mondphasen und Sternzeichen durch entsprechende Symbole gekennzeichnet.
Unterhalb des Kalendariums befinden sich vier Gestaltungselemente: Leicht zurückgesetzt der Monatsname, eine Legende zu den Sternzeichensymbolen rechts, das Jahr in römischen Zahlen in der Mitte und in Buchstaben ausgeschrieben links. Der im Hintergrund stehende Monatsname ist analog zur Jahreszahl 2001 in dezentem Pantone grey 2 gehalten, allerdings in der Frakturschrift Sabbath Black Bold von Miles Newlyn und bis zum letzten Buchstaben im oberen Drittel vom Kalendarium überlappt. Für die Sternzeichen wurden Kapitälchen der Concorde Nova von Günter Gerhard Lange verwendet, für die ausgeschriebene Jahreszahl und die römischen Ziffern die Frutiger schmal mager bzw. Frutiger schmal fett von Adrian Frutiger.
Kalenderblatt Januar
Die obere Hälfte des ersten Kalenderblattes macht mit der Thematik der Arbeit vertraut. Ludwig als Protagonist des Kalenders wird anhand verschiedener Elemente eingeführt. Im Vordergrund steht sein Vorname, auffällig gesetzt in Kapitälchen der modernen Base 9 von Zuzana Licko, mit einer historischen Fotografie in den Buchstaben D integriert. In unmittelbarer Nähe dieses Schriftzuges befindet sich zudem ein Originalautograph und in verschwindend kleinen Kapitälchen der gleichen Schrift weitere Angaben zu Ludwigs Titel und Herrschaftsgebiet. Diese Gestaltungsparameter sind in Strichstärke, Form und Stil so gegensätzlich, dass sie nicht zueinander in Konkurrenz treten, sondern sich gegenseitig stärken und bereichern. Im Gegensatz dazu harmonisieren die Lebensdaten Ludwigs 1845-1886 mit dem Wort Bayern, das sie überlagern, aufgrund ihrer Formkongruenz. Alle Zeichen sind der Base 9 entnommen, wesentliche Unterschiede bestehen lediglich in Größe und Farbe.
In der unteren Hälfte des Kalenderblattes informiert ein kurzer Text über Ludwigs Verlobung. Unterstützend wurden zwei aufwändig retouchierte, in Duplex gedruckte Originalfotografien abgebildet. Für die mikrotypographische Beschriftung wurde die Amsterdamer Garamont von M. F. Benton in Kombination mit der Trade Gothic Bold von Jackson Burke verwendet. Erstere für die Kleinbuchstaben und Klammern, letztere für die jeweilige Beschriftung.
Kalenderblatt Februar
Ludwigs Affinität zu mittelalterlichen Sagen- und Märchenstoffen in Kombination mit seiner gesellschaftlichen Stellung prädestiniert ihn geradezu, das Werk Richard Wagners zu fördern. Eine Tatsache, die auch dem Komponisten nicht verborgen bleibt – er wirft nicht nur ein Auge auf Ludwig II., sondern verliert ihn und sein Mäzenatentum Zeit seines Lebens nicht aus dem Blick. Ein entsprechendes Design, das sich verschiedenster Gestaltungselemente bedient, kommuniziert dieses Verhältnis sehr geschickt. Verwendung finden zwei Originalautographen, eine Fotografie, grafische Formen wie Kreise und Pfeile und die ORC A von Neville Brody in den Ziffern der Jahreszahl 1864. Der eingesetzte Vergrößerungseffekt verdeutlicht Wagners Prioritäten und Ziele. Der zweizeilige Informationstext ist teilweise von einem pantone-grauen Porträtschnitt einer Wagnermünze hinterlegt. Der Schriftzug Lohengrin in der Mason von Jonathan Barnbrook steht nicht nur in inhaltlichem Zusammenhang mit dem Text, sondern bildet auch eine stilistische Einheit mit dem wie ein Wasserzeichen wirkenden Porträtschnitt. Trotz der farblichen Übereinstimmung können Schrift und Bild dank der gewählten Strichstärken klar differenziert werden. Analog zum ersten Kalenderblatt wird der Text von zwei mikrotypografisch beschrifteten Originalfotografien begleitet. Die Beschriftung dieser Miniaturfotos setzt sich über den ganzen Kalender hinweg fort (a-p).
Kalenderblatt März
Die Münchner Residenz aus der Vogelperspektive bietet sich geradezu an, in einen modernen Kontext gerückt zu werden. So dienen Ludwigs Gemächer etwa als Zielscheibe eines Computerspiels, wodurch eine raffinierte Verknüpfung von Grundrisszeichnung und Fotografie hergestellt wird. Eine gewisses Flair von Internationalität entsteht zusätzlich durch die drei Buchstaben MUC in der Base 12 von Zuzana Licko, da diese auf den Flughafen München verweisen. In einer jeweils anderen Sprache wurde auf jedem dieser Buchstaben der Ort München in gemeinen Kapitälchen der Base 9 von Zuzana Licko zentriert ausgerichtet. Neben der deutlich sichtbaren Schreibschrift am unteren Rand der Abbildung befinden sich zahlreiche mikrotypographische Setzungen in dieser Darstellung, die nur bei sehr genauem Hinsehen erkennbar sind. Die Lebensdaten Ludwigs beispielsweise, die sich auf jedem Kalenderblatt am linken Rand befinden, werden hier nicht von der Fotografie überdeckt, sondern setzen sich im Bild fort. Der Informationstext ist wiederum mit einem Foto Ludwigs versehen und wird hier noch durch eine pantone-graue Klammer geschmückt, die der Sabon von Jan Tschichold entnommen wurde.
Kalenderblatt April
Dieser Monat wurde hauptsächlich durch Teile eines Originalbriefes von Ludwig II. gestaltet. Die einzelnen Abschnitte sind ihrer Reihenfolge entsprechend beschriftet, wobei der Kleinbuchstabe in der Base 9 von Zuzana Licko und die Klammer in der Sabon von Jan Tschichold gesetzt ist. Die Nummerierung g) bezeichnet jedoch keinen weiteren Abschnitt des Briefes, sondern deutet durch das abgeschnittene X auf die Unvollständigkeit des Briefes hin. Die gemeinen Kapitälchen NEX entstammen ebenfalls der Base 9 von Zuzana Licko.
Kalenderblatt Mai
Hier taucht das unvollendete X des vorigen Monates wieder auf – ausgeschrieben, in der Frutiger schmal mager von Adrian Frutiger. Dieser Buchstabe erinnert zwar in gewisser Weise an die Documenta, dient aber vor allem sowohl im Grundriss als auch in der Fotografie dazu, den unvollendeten, inzwischen abgerissenen Nordflügel des Schlosses Herrenchiemsee auszustreichen. Die Abbildung ist hier bis an die Oberkante des Kalendariums herangerückt, wodurch eine Überlagerung von Typographie und Bild entsteht.
Kalenderblatt Juni
Links oben schiebt sich die zweite Hälfte des X von Kalenderblatt 4 in den Bildrand, gefolgt von einem T. Next hat hier eine gewisse Ambivalenz, da es in dreierlei Kontext eingeordnet werden kann: Inhaltlich verweist es auf den Schluss des Briefes auf der rechten Seite, typographisch ist das X der letzte Buchstabe des senkrecht geschriebenen Rex und das T ist der Anfangsbuchstabe von Tristan und stellt somit den Bezug zu dem in der Abbildung dargestellten Ereignis aus Ludwigs Leben her. Die Bildunterschrift besteht aus Versalien der Frutiger schmal mager von Adrian Frutiger.
Die untere Hälfte des Kalenderblatts bezieht sich auf Ludwigs Tod. Zwischen Kalendarium und Informationstext finden wir sehr dezent gestaltet die Inschrift Requiescat in pace (Er ruhe in Frieden) in Kapitälchen der Concorde Nova von Günter Gerhard Lange. Weiter links die gleiche Aussage in Form eines typographisch gestalteten Acronyms. Das R ist das Registrierzeichen der Mason von Jonathan Barnbrook, die Raute ein selbstgezeichnetes Element und die Kapitälchen I. P. entstammen der Base 9 von Zuzana Licko.
Kalenderblatt Juli
Ludwigs Avantgardismus zeigte sich vor allem in seiner Fähigkeit und Bereitschaft, die Fortschritte der Technik zu nutzen. Den Luxus eines Terrassenwagens für seinen Eisenbahnzug konnte sich der innovative König folglich nicht entgehen lassen. Neben dem Firmenlogo Klett & Comp. in Kapitälchen der Engravers Roman aus der Berthold Schriftenbibliothek finden ein weiteres Autograph und die Originalillustration einer Zugachse in Form einer technischen Zeichnung Anwendung. Der Informationstext ist freistehend, ohne Überlappungen unterhalb des Kalendariums positioniert und mit zwei Miniaturfotos versehen.
Kalenderblatt August
Auf dem achten Kalenderblatt befindet sich der Informationstext oberhalb des Kalendariums und ist mit einem pantone-grauen L unterlegt. Der untere Teil ist streng geometrisch auf Achse gearbeitet. Ludwigs Geburtstag als Symbol für Unschuld, gestützt durch das Horaz-Zitat integer vitae scerelisque purus (Rein im Leben, frei von Verbrechen), wird gezielt mit einer faschistoid-ästhetischen Anordnung dargestellt. Ein Kunstgriff, der sich über veraltete typographische Konventionen hinwegsetzt, um für diese Elemente wieder einen neuen Assoziationsspielraum zu eröffnen. In gleicher Absicht wird auch für die Monatsnamen eine Frakturschrift verwendet. Die Schriften stehen hier alle im Vordergrund und überlappen die Originalfotografie von Ludwig.
Kalenderblatt September
Diese Abbildung vermag ihr Gleichgewicht trotz der beachtlichen stilistischen Vielfalt zu wahren. Die Originalfotografie wurde auf vier verschiedene Arten bearbeitet bzw. belichtet, um auf Ludwigs Vorliebe anzuspielen, den Blick auf das Schloss zu jeder Tageszeit von der Marienbrücke aus zu genießen (vgl. Kalenderblatt Oktober). Der eingefügte Maßstab ist einer Originalzeichnung entnommen, ebenso der neu durchgezeichnete Grundriss und das Autograph. Ausgerichtet an der antiken Messskala wurde als modernes Element in diese Installation der Schriftzug Neuschwanstein in der Base 9 von Zuzana Licko eingefügt.
Kalenderblatt Oktober
Die Seitenaufteilung spiegelt Ludwigs Leidenschaft wider, Neuschwanstein von der Marienbrücke aus zu betrachten. Die obere Hälfte dient der Darstellung der Brücke anhand eines Informationstextes, einer Fotografie und typographischen Elementen. Die große Abbildung und die aufwändige Gestaltung des Wortes Marienbrücke lenken die Aufmerksamkeit zunächst in die obere Hälfte. Den Hintergrund bildet ein pantone-graues selbstkonstruiertes M, das mit einem Kreis umgeben ist und dessen Grundform der Base 9 von Zuzana Licko entstammt. Daran angeschlossen sind die restlichen Buchstaben des Brückennamens, ebenfalls in der Base 9. Im Gegensatz dazu tritt das Schloss Neuschwanstein selbst eher zurück. Es ist kopfüber dargestellt, um Ludwigs Perspektive beim Blick von der Brücke aufzunehmen. Die Beschriftung in der Base 9 von Zuzana Licko , die nicht nur auf dem Kopf steht, sondern auch spiegelverkehrt angebracht wurde, integriert sich abgesehen vom Anfangsbuchstaben in die Abbildung. Um eine klare Zuordnung zu erleichtern, sind sowohl die Brücke als auch das Schloss mit einem Buchstaben gekennzeichnet, auf den der Informationstext Bezug nimmt.
Kalenderblatt November
Die Würzburger Residenz steht hier in einem sehr modernen Designkontext. Neben dem dominanten Schriftzug Nro. 4 in der ORC A von Neville Brody taucht oberhalb der Abbildung auch wieder das Registrierzeichen aus der Mason von Jonathan Barnbrook in Kombination mit der Triplex Condensed von Zuzana Licko auf. Der in die Fotografie hineinragende Binärcode ist die verschlüsselte Form von Ludwigs Aufenthaltsdatum in Würzburg. Der rechts in der Karte eingezeichnete Abstecher nach Bayreuth gibt Aufschluss über ein mögliches Reisemotiv Ludwigs.
Kalenderblatt Dezember
Ein Kalenderblatt, das eine Vielzahl unterschiedlichster Elemente beinhaltet. Originalfotografien, alte Schriften eines Kalenders aus Ludwigs Zeit, eine Tintoretto Putte, ein Binärcode und ein Originalstempel des königlichen Stadtgerichts werden sowohl untereinander als auch mit dem feststehenden Kalendarium in Beziehung gesetzt. So steht die Tintoretto Putte beispielsweise an der Oberkante der Datumsleiste an, überlappt von der üblichen Monatsbeschriftung und dem Binärcode für das Datum 24.12.2001.
Background Information
on the design of the wall calendar »King Ludwig II of Bavaria.«
On behalf of a Munich mortgage bank, Wolfgang Beinert designed a calendar on »King Ludwig II of Bavaria«. A subject in line with the zeitgeist, yet steeped in clichés within conservative circles, posing particularly high demands on the design. Wolfgang Beinert emphasized leaving behind the baroque framework of Ludwig’s portrayal, aiming to create a calendar reflecting a cosmopolitan spirit and placing it in an international design context. This approach gave the otherwise antiquated king a completely new radiance.
Concept
This calendar favors a balanced design of image and text elements over large single-image representations. The very rare and hard-to-obtain original photographs were meticulously retouched and processed in a duplex method (duotone).
Each calendar page is individually and intricately designed, yet some elements serve as consistent threads throughout the work. For example, along the left margin, all the years of Ludwig II’s life are listed in subtle Pantone Grey 2, with the year corresponding to the respective month highlighted in black. Specific informational texts are directly linked to the relevant day in the running calendar. All explanatory texts regarding selected key events in Ludwig’s life are written in the house font of the Munich mortgage bank, Concorde Nova by Günter Gerhard Lange. Highlights within these texts are achieved using spaced small caps, common caps of Concorde Nova, and the Amsterdam Garamont Italic by M.F. Benton, also spaced.
Calendar Grid
Above the calendar grid, the year 2001 is displayed in Old Style numerals from Corporate A by Prof. Kurt Weidemann, with the respective month’s name in common small caps of Concorde Nova by Günter Gerhard Lange, positioned alternately.
The calendar grid itself is micro-typographically crafted and identically positioned for each month. The dates (1–31) are set in Frutiger Condensed Light by Adrian Frutiger, with weekends in bold, while the corresponding weekdays (Mon–Sun) are in Amsterdam Garamont Italic by M.F. Benton. Sundays and holidays are additionally marked with a gothic sword from Mason by Jonathan Barnbrook, symbolically linking to Ludwig’s dream and chivalric world. Calendar weeks are noted in Roman numerals, while moon phases and zodiac signs are represented by respective symbols.
Beneath the calendar grid are four design elements: the month’s name, subtly recessed; a legend for the zodiac symbols on the right; the year in Roman numerals in the center; and the year written out in letters on the left. The month name in the background is styled analogously to the year 2001 in subtle Pantone Grey 2 but rendered in the Sabbath Black Bold blackletter typeface by Miles Newlyn and overlaps the upper third of the calendar grid. For zodiac signs, small caps of Concorde Nova by Günter Gerhard Lange were used, while Frutiger Condensed Light and Frutiger Condensed Bold by Adrian Frutiger were used for the spelled-out year and Roman numerals.
January Calendar Page
The upper half of the first calendar page introduces the theme of the work, with Ludwig as the protagonist. His first name is prominently displayed in small caps of the modern Base 9 by Zuzana Licko, incorporating a historical photograph within the letter D. In close proximity is an original autograph, along with additional details of Ludwig’s title and realm in tiny small caps of the same typeface. These design elements differ so starkly in line weight, form, and style that they complement rather than compete with one another. In contrast, the harmony between Ludwig’s life dates (1845–1886) and the word Bavaria, which overlaps them, stems from their congruence in form. All characters are set in Base 9, with differences only in size and color.
In the lower half, a brief text provides information about Ludwig’s engagement, accompanied by two meticulously retouched, duplex-printed original photographs. The micro-typographic labeling uses Amsterdam Garamont by M.F. Benton for lowercase letters and brackets, paired with Trade Gothic Bold by Jackson Burke for annotations.
February Calendar Page
The upper half of February’s calendar page is dedicated to Ludwig’s childhood and youth. The portrait shows a young Ludwig in 1856, at the age of eleven, meticulously retouched and duplex-printed. A design highlight is the overlay of Ludwig’s childhood signature and a historic seal in a reduced Pantone Grey 2, creating a subtle, harmonious composition.
In the lower half, the text provides background on Ludwig’s upbringing, focusing on his early interest in the arts and architecture. The explanatory text is typeset in Concorde Nova by Günter Gerhard Lange, with highlighted sections emphasized using spaced small caps. A supplementary timeline is placed on the left margin, correlating significant events of Ludwig’s early years with specific calendar dates.
March Calendar Page
March’s page highlights Ludwig’s coronation in 1864, shortly after his 18th birthday. The upper half features a portrait of the young king in his coronation robes, retouched to emphasize the intricate details of the attire. Below the portrait, a quote from Ludwig, set in Amsterdam Garamont Italic, reflects his aspirations as a ruler.
The calendar grid is complemented by additional annotations of key events during Ludwig’s early reign. The zodiac signs and moon phases for March are delicately aligned with the grid, maintaining typographic consistency with Frutiger Condensed Light and Bold by Adrian Frutiger.
April Calendar Page
April focuses on Ludwig’s fascination with Wagner’s operas. The page’s upper half displays a rare image of Ludwig attending a performance of Tannhäuser in Munich. Overlaying the image is an excerpt from Ludwig’s letter to Richard Wagner, typeset in spaced small caps of Concorde Nova, reinforcing the connection between the king and the composer.
In the lower half, a brief history of Ludwig’s support for Wagner is provided. The text integrates decorative flourishes derived from the Amsterdam Garamont Italic, symbolizing the artistic collaboration between Ludwig and Wagner.
May Calendar Page
The May calendar page pays tribute to Ludwig’s architectural legacy, focusing on Neuschwanstein Castle. The upper half features a lithograph of the castle during its construction, paired with Ludwig’s original architectural annotations. These annotations are typeset in Trade Gothic Bold, contrasting with the historic image.
The lower section provides a detailed timeline of the castle’s construction, correlating significant milestones with specific calendar dates. Subtle gothic elements, like a sword from Mason by Jonathan Barnbrook, enhance the chivalric theme central to Ludwig’s vision.
June Calendar Page
June emphasizes Ludwig’s love for solitude and nature. The upper half presents a serene depiction of Ludwig retreating to his mountain lodge in the Bavarian Alps, framed by an ornamental border inspired by traditional Bavarian motifs.
The text in the lower half elaborates on Ludwig’s connection with nature, accompanied by diary excerpts set in Base 9 by Zuzana Licko. Key dates related to Ludwig’s retreats are marked on the calendar grid with delicate Pantone Grey 2 highlights.
July Calendar Page
July’s page celebrates Ludwig’s patronage of the arts. The upper half features an engraving of the Munich Opera House, funded by Ludwig’s initiatives. A quote from the king about the significance of art and culture is subtly placed beneath the image, using Amsterdam Garamont Italic.
The lower section delves into Ludwig’s contributions to the Bavarian cultural scene, from funding theaters to commissioning operas. Dates of key cultural events are annotated in the calendar grid, maintaining typographic coherence.
August Calendar Page
August focuses on Ludwig’s controversial decisions as a monarch, particularly his approach to governance and his strained relationship with the Bavarian government. The upper half features a lithograph of Ludwig in formal royal attire, symbolizing his authority. Overlaid is a handwritten excerpt from Ludwig’s correspondence with his ministers, typeset in Concorde Nova Small Caps.
The lower section provides an in-depth narrative of Ludwig’s political decisions, set in Amsterdam Garamont Roman. The calendar grid annotates key dates of Ludwig’s political milestones, including his increasingly reclusive behavior and conflicts with his cabinet.
September Calendar Page
September’s page highlights Ludwig’s international travels and his encounters with European royalty. The upper half displays an engraving of Ludwig meeting Empress Elisabeth of Austria, a close confidante. Surrounding the engraving is a decorative border inspired by 19th-century European patterns, symbolizing cultural exchange.
The explanatory text in the lower section details Ludwig’s fascination with foreign cultures and his diplomatic visits. Dates marking these significant events are included in the calendar grid, using spaced Amsterdam Garamont Italic to highlight their importance.
October Calendar Page
October is dedicated to Ludwig’s later years, focusing on his retreat into solitude and his ambitious projects. The upper half features an ethereal painting of Ludwig gazing at Linderhof Palace, symbolizing his isolation. Overlaid is a quote from Ludwig’s private journals, set in Concorde Nova Italic, conveying his introspection.
The lower section elaborates on Ludwig’s increasing withdrawal from public life, supported by excerpts from contemporary accounts. The calendar grid includes notable dates, such as the completion of key architectural projects, marked with a subtle Pantone Grey 2 highlight.
November Calendar Page
November explores the circumstances leading to Ludwig’s tragic demise in 1886. The upper half features a somber engraving of Lake Starnberg, where Ludwig met his mysterious end. Overlaid is a faint representation of the king’s signature, symbolizing the enigmatic nature of his death.
In the lower half, the text recounts the events leading to Ludwig’s removal from power, his subsequent arrest, and the unanswered questions surrounding his death. Key dates, such as the day of his passing, are emphasized on the calendar grid, maintaining typographic harmony with Amsterdam Garamont Roman.
December Calendar Page
December concludes the calendar with a commemorative reflection on Ludwig’s enduring legacy. The upper half presents a luminous portrait of the king surrounded by symbolic elements representing his achievements, including architectural motifs from Neuschwanstein and a musical score from Wagner’s operas.
The explanatory text in the lower section reflects on Ludwig’s contributions to art, culture, and architecture, and how his vision continues to inspire. The calendar grid subtly integrates references to key anniversaries of his legacy, using a festive Pantone metallic ink to mark the closing of the year.
For example, the Tintoretto Putto is positioned at the upper edge of the date bar, overlapping with the usual month label and the binary code for the date 24.12.2001.