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Trends, Mode und Geschmack
Alles begann vielversprechend. Doch heute zerstören Tech-Faschisten nicht nur das Internet, sondern untergraben auch unsere liberalen und demokratischen Gesellschaftsstrukturen. Und wie so oft wird später niemand davon gewusst haben, niemand wird mitgemacht haben, niemand wird sich verantwortlich fühlen, und die Schuld werden stets die anderen tragen.
Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht.
Das Smartphone hat flächendeckend das Tamagotchi ersetzt. Es verwandelt Menschen in tastaturgläubige, apathische, willenlose Zombies.
Social Media Networks sind die Viren des digitalen Medienzeitalters. Ihre selbstherrlichen Algorithmen werden herzlos versuchen, unsere Sinne und unseren Verstand neu zu formatieren.
Wir werden uns von unserer »Schneller-Höher-Weiter-Mentalität« verabschieden müssen. Qualität, Nachhaltigkeit und Rhythmus werden wichtiger als Quantität, Kürze und Takt.
Wir stehen am Anfang eines multidisziplinären Strukturwandels, mit Auswirkungen, die weitaus gravierender sein werden, als es durch die Typografie Gutenbergs geschah. Arbeit wird zur Tätigkeit, analoge Handlungsweisen werden zur Flexibilität, mechanische Zeit wird zur Echtzeit, Sendemasten ersetzen Bahnhofsuhren, Beschleunigung wird zur Gleichzeitigkeit und unsere Lebensräume und Werte werden sich weiterhin nachhaltig verändern. Wer diese Veränderungen erkennt und konstruktiv nutzt, wird sicherlich zu den Gewinnern gehören.
Die klassische Werbung ist passee. Spätestens am Ende dieses Jahrzehnts werden intelligente Super-Echtzeit-Netzwerke eine neue, individuelle und intelligente Kommunikation ermöglichen.
Wenn unsere Unternehmen durch eine »Controller- und Geiz ist geil-Mentalität« zum seelenlosen Selbstzweck werden, ist es an der Zeit, die Situation umgehend zu korrigieren. Wir brauchen weniger Besitzstandswahrer, Verwerter und Verwalter, dafür mehr Werte, mehr Menschlichkeit, mehr Inhalte und mehr Visionen.
Geschmack? Der Geschmack ist wie die Mode ein charakterloser Geselle.
Geschmack ist vermutlich eine kollektive Angelegenheit. Zu manchen Zeiten und an manchen Orten fällt er einer Gesellschaft einfach in den Schoss.
Das Internet befindet sich momentan noch in der virtuellen Steinzeit. Das wird sich aber ziemlich schnell ändern. Es wird die Welt grundlegend verändern. Und das nicht nur zum Besseren. Hi Babe, Big Brother is watching you …
Die analoge Werbung ist tot! Wir erleben gerade den Anfang vom Ende. Die nächsten Jahre werden ein Sodom und Gomorrha für deutsche Werbeagenturen.
Das Internet ist nur der Anfang eines fantastischen Paradigmenwechsels. Es wird die Unternehmenskommunikation auf den Kopf stellen und uns vom Diktat der 08/15-Werbeagenturen befreien.
Designphilosophie – Aphorismen zu Gestaltung, Typografie und Fotografie
Gestaltung beginnt im Kopf – und ist stets Ausdruck einer Haltung. Diese Sammlung beinhaltet Positionen und Gedanken zur visuellen Kultur. Sie versteht sich als Fragment einer persönlichen Designphilosophie.
Die archivierten Aphorismen stammen von Wolfgang Beinert. Sie entstammen Logbüchern seiner Volontär:innen und Student:innen, aus Interviews, Publikationen sowie aus persönlichen Notizen. Inhaltlich beziehen sie sich auf Themen aus dem beruflichen Umfeld seiner Tätigkeit als Kommunikationsdesigner, Typograf und Fotograf. Die Sammlung wurde 1994 begonnen und wird fortlaufend ergänzt.
Die Einträge sind nach folgenden Schlagwörtern geordnet:

Wolfgang Beinert ist Kommunikationsdesigner und Fotograf. Als Gestalter arbeitet er für eine Klientel, die auf kosmopolitische Grafikdesignkultur, formvollendete Typografie und phantasievolle Bildkonzepte angewiesen ist. So u.a. für den Club of Rome, Chanel, Vogue, das Goethe-Institut, das British Council, Gmund Büttenpapier oder Leica Camera.
Durch seine »moderne und dennoch zeitlose Typografie« (Graphis, New York) und seine »außergewöhnlichen Gestaltungslösungen« (DesignNET, Seoul) wurde Wolfgang Beinert bereits vielfach international ausgestellt und ausgezeichnet; so beispielsweise vom Tokyo Type Directors Club, Art Directors Club und Type Directors Club of New York.
Das Goethe-Institut widmete ihm 2001 als ersten Grafikdesigner eine Retrospektive. Ein Jahr später wurde Wolfgang Beinert vom US-amerikanischen Designmagazin »Graphis« zu den wichtigen europäischen Grafikdesigner gezählt.
Das Zitieren ist ausschließlich nur mit der Quellenangabe gestattet. Eine Bearbeitungen bzw. sinngemäße Veränderung der Aphorismen bzw. Zitate ist nicht erlaubt. Nur unter diesen Bedingungen ist die Nutzung sowohl privat als auch kommerziell gestattet.
Mögliche Quellenangaben:
Wolfgang Beinert, Grafikdesigner
Wolfgang Beinert, Kommunikationsdesigner
Wolfgang Beinert, Typograf
Beim bibliographischen Zitieren für wissenschaftliche oder journalistische Arbeiten empfiehlt es sich, einen zeitlichen Kontext zum Aphorismus bzw. Zitat herzustellen. Die Quellenangabe sollte dann mit dem Jahr ergänzen werden, aus dem das Zitat stammt, beispielsweise
Wolfgang Beinert, Grafikdesigner, „Jahr, aus dem das Zitat stammt“. Online verfügbar unter „Seiten-URL“ („Datum des Abrufs“).
Wolfgang Beinert, Grafikdesigner, 2004. Online verfügbar unter www.wolfgang-beinert.de/zitate/design/ (4.4.2025).