- Home
- Designphilosophie
- Positionen und Gedanken über Fotografie
Fotografie und Bild
Ein Foto ist die augenblickliche Simulation einer scheinbaren Wirklichkeit.
Ein Foto, unabhängig von Kultur und Sprache, ist in seiner Bedeutung offen, das Wort ist festgelegt. Anders formuliert: Das Bild ist konkret und das Wort bleibt abstrakt.
Information ist das, was andere verstanden haben. So gesehen ist es natürlich leichter, ein Foto oder ein Bild zu verstehen, als ein Wort oder eine Sprache.
Das menschliche Gehirn verarbeitet Informationen überwiegend visuell – ein wissenschaftlich gesicherter Befund. Umso erstaunlicher ist, dass Bildern im Kommunikationsprozess häufig nur dekorative Funktion zugeschrieben wird und gestaltungsrelevante Forschungsergebnisse vielfach unbeachtet bleiben. Schließlich stellt sich die grundlegendere Frage: Was ist ein Bild in seinem eigentlichen Wesen?
Wie schon Kurt Tucholsky treffend bemerkte: »Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.« Doch sei daran erinnert, dass nicht jedes Bild diese Kraft entfalten kann – manchmal vermag ein einziges Wort mehr zu bewegen als tausend Bilder.
Gute Fotos sind ebenso unverzichtbar wie gute Typografie – vielleicht sogar noch entscheidender, bedenkt man, dass der Mensch etwa 70 bis 90 Prozent aller Sinneseindrücke über den Sehsinn aufnimmt.
Ein höheres Maß an Bildung könnte dazu beitragen, die Relevanz sowie die gestalterische und tiefenpsychologische Wirkung des Bildes bewusster in die gestalterische Arbeit zu integrieren.
Designphilosophie – Aphorismen zu Gestaltung, Typografie und Fotografie
Gestaltung beginnt im Kopf – und ist stets Ausdruck einer Haltung. Diese Sammlung beinhaltet Positionen und Gedanken zur visuellen Kultur. Sie versteht sich als Fragment einer persönlichen Designphilosophie.
Die archivierten Aphorismen stammen von Wolfgang Beinert. Sie entstammen Logbüchern seiner Volontär:innen und Student:innen, aus Interviews, Publikationen sowie aus persönlichen Notizen. Inhaltlich beziehen sie sich auf Themen aus dem beruflichen Umfeld seiner Tätigkeit als Kommunikationsdesigner, Typograf und Fotograf. Die Sammlung wurde 1994 begonnen und wird fortlaufend ergänzt.
Die Einträge sind nach folgenden Schlagwörtern geordnet:

Wolfgang Beinert ist Kommunikationsdesigner und Fotograf. Als Gestalter arbeitet er für eine Klientel, die auf kosmopolitische Grafikdesignkultur, formvollendete Typografie und phantasievolle Bildkonzepte angewiesen ist. So u.a. für den Club of Rome, Chanel, Vogue, das Goethe-Institut, das British Council, Gmund Büttenpapier oder Leica Camera.
Durch seine »moderne und dennoch zeitlose Typografie« (Graphis, New York) und seine »außergewöhnlichen Gestaltungslösungen« (DesignNET, Seoul) wurde Wolfgang Beinert bereits vielfach international ausgestellt und ausgezeichnet; so beispielsweise vom Tokyo Type Directors Club, Art Directors Club und Type Directors Club of New York.
Das Goethe-Institut widmete ihm 2001 als ersten Grafikdesigner eine Retrospektive. Ein Jahr später wurde Wolfgang Beinert vom US-amerikanischen Designmagazin »Graphis« zu den wichtigen europäischen Grafikdesigner gezählt.
Das Zitieren ist ausschließlich nur mit der Quellenangabe gestattet. Eine Bearbeitungen bzw. sinngemäße Veränderung der Aphorismen bzw. Zitate ist nicht erlaubt. Nur unter diesen Bedingungen ist die Nutzung sowohl privat als auch kommerziell gestattet.
Mögliche Quellenangaben:
Wolfgang Beinert, Grafikdesigner
Wolfgang Beinert, Kommunikationsdesigner
Wolfgang Beinert, Typograf
Beim bibliographischen Zitieren für wissenschaftliche oder journalistische Arbeiten empfiehlt es sich, einen zeitlichen Kontext zum Aphorismus bzw. Zitat herzustellen. Die Quellenangabe sollte dann mit dem Jahr ergänzen werden, aus dem das Zitat stammt, beispielsweise
Wolfgang Beinert, Grafikdesigner, „Jahr, aus dem das Zitat stammt“. Online verfügbar unter „Seiten-URL“ („Datum des Abrufs“).
Wolfgang Beinert, Grafikdesigner, 2004. Online verfügbar unter www.wolfgang-beinert.de/zitate/design/ (4.4.2025).