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Newsletter, Mai 2018
Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser, sehr geehrte, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde, auch heute noch verwenden wir in der digitalen Typografie und im Grafikdesign die gleichen Begriffe, wie sie bereits vor Jahrhunderten üblich waren. Viele erschienen mir als Anachronismen. Manche hatte ich einfach nicht richtig verstanden. Ich habe deshalb versucht, diese Termini stoisch zu hinterfragen, um sie schlussendlich zu begreifen, zu bereinigen und korrekt darzustellen.
Dabei fiel mir auf, dass Begriffe wie Kegelgröße, Fleisch, Punze, Dickte etc. in der Fachliteratur niemals gleichlautend erklärt wurden – und geschweige denn werden. Egal ob Renner, Tschichold, Kapr, Luidl oder Bosshard – alles großartige Lehrer – keiner lehrt gleichlautend, viele bleiben sehr vage. So ist es schlussendlich nicht verwunderlich, dass diese Begriffe häufig fehlinterpretiert werden, insbesondere von Digital Natives.
Ich hoffe, ich habe diese Begrifflichkeiten nun korrekt dargestellt. Ansonsten würde ich mich über Korrekturen von Kollegen/innen sehr freuen, die den Handsatz noch aktiv miterlebt haben.
Ansonsten finden Sie noch einen Beitrag über Marginalien und eine Biografie über Heinrich Jost, der meines Erachtens die schönste Bodoni gestaltet hat. Und zu guter letzt habe ich noch Kalliope – die Muse der »Schreibenden Künste« – ausgegraben und im Typolexikon konserviert. Meine nächsten Seminare finden in zwei Wochen im Hospitalhof Stuttgart, Mediapark Köln und im Literaturhaus Hamburg statt. Mit herzlichen Grüßen aus Berlin – wo auch immer hin ... Ihr Wolfgang Beinert Everything good is fragile ... Save it!
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